Die Julius Blum GmbH stellt Möbelbeschläge her und zählt auf diesem Gebiet zu den weltweit führenden Unternehmen. Das 1952 gegründete Familienunternehmen mit Stammsitz in Höchst in Vorarlberg ist zwar international auf über 120 Märkten präsent, ist aber in der Region stark verwurzelt. Der größte Beschlägehersteller investiert konsequent im Lande und weltweit.
Das Projekt
Nach dem Beschluss, ein neues großes Werk im Industriegebiet von Dornbirn zu errichten, wurde Keller Grundbau im Jahr 2014 beauftragt, einen Langzeitpfahlversuch durchzuführen. Der sehr heterogene Bodenaufbau in der Mitte des Vorarlberger Rheintales legte diese Vorgangsweise nahe, um die tatsächlich möglichen Gebrauchslasten zu ermitteln und die Pfahllängen zu optimieren. Nach der ca. einjährigen Versuchsdauer starteten die Arbeiten für die Tiefgründung im März 2016, für die Keller Grundbau gemeinsam mit der Firma Hilti & Jehle GmbH beauftragt wurde.
Die Herausforderung
Als Besonderheit in dieser Gegend des Rheintales sind die vorhandenen Kieslinsen, die auch in dichteren Lagerungen anstehen können, zu erwähnen. Diese waren letztendlich auch ausschlaggebend für die Wahl des Schneckenortbetonpfahles (SOB) gegenüber einer Betonrüttelsäule, welche laut den durchgeführten Pfahlversuchen die benötigten Gebrauchslasten auch aufnehmen konnte.
Die Lösung
Mit dem SOB System, welches auch dichter gelagerte Kiesschichten durchörtern kann, konnte gewährleistet werden, dass die Herstellung der auf Mantelreibung beanspruchten Pfähle bis in die geforderten Tiefen abgebohrt werden konnten. Als Bewehrung wurde ein Korb mit einer Länge von 10 m vorgesehen, welcher nachträglich in den Pfahl eingebracht wurde.
Insgesamt wurden 3.050 SOB-Pfähle mit einem Durchmesser von 65 cm mit einer Gesamtlänge von 84.000 m hergestellt.